Neubau von Halle und Rasenplatz

01.09.11 TA - Neue Buttstädter Zweifelderhalle ist schon gut gebucht


Nach ihrem flotten sportlichen Programm zur Einweihung hieß es für Vanessa, Marie-Luise und ihre Mitschülerinnen, die Matten wegzuräumen. Das ist in der schönen neuen Halle jetzt ein Kinderspiel. Hinter Schwingtoren verschwinden die vielen Sport-Utensilien. Foto: Ina Renke

In Buttstädt wurde am Donnerstag die Zweifelderhalle eingeweiht, die rund 3,4 Millionen Euro gekostet hat. Moderner Bau bietet Schul- und Vereinssport ganz neue Möglichkeiten.
Buttstädt. Regen gab es gestern nicht bei der Einweihung der neuen Zweifelderhalle. Auch wenn die Kleinen aus dem Kindergarten von Regentropfen, die die Arme auf und nieder schlenkern, sangen. Und weil das Wetter auch heute noch so schön sein soll und deshalb der Sportunterricht draußen stattfindet, nimmt die Regelschule die nagelneue Halle erst kommenden Montag so richtig in Besitz. "Da soll laut Vorhersage das Wetter schlechter werden", hat Schulleiter Uwe Werner sich schon informiert. Auf die erste Sportstunde in dem Neubau freuen sich auch bereits Vanessa Huber und Marie-Luise Henning aus der achten Klasse. "Ich finde die Halle cool. Und die Wände sind so schön weich" sagte Vanessa nach dem Programmteil, den Kindergarten, Regelschule, Förderzentrum sowie die Cheerleader gestalteten. "Wir haben jetzt viel mehr Platz, mehr Umkleidekabinen und auch Duschen hier", hatte Klassenkameradin Marie-Luise schnell festgestellt.

Apropos Energie sparen: Werden in dem Gebäude Fenster geöffnet, schalten sich Heizung und Lüftung automatisch ab, informierte Bauleiter Lutz Schneider bei einem Rundgang. Für den Einsatz erneuerbarer Energien sorgen 20 Sonnenkollektoren an der Südseite der Halle, "die 15 Prozent des Energiebedarfs, vorrangig für Warmwasser decken", so Astrid Keschke. An den "Werdegang" zur neuen Halle, "der im Bauablauf nicht ganz ohne Schwierigkeiten war", erinnerte Landrat Rüdiger Dohndorf (CDU). Noch vor drei, vier Jahren habe es keiner für möglich gehalten, dass die Zweifelderhalle jetzt hier stehe. Der Wunsch und die Einsicht in die Notwendigkeit seien zwar da gewesen. "Nur war nicht klar, wie das Ganze finanziert werden soll." Eine neue Möglichkeit eröffnete sich da mit dem Konjunkturpaket. Rund zwei Millionen Euro flossen daraus für den Neubau. Der Landkreis stellte 722.000 Euro zur Verfügung. Die Stadt Buttstädt war mit 640.000 Euro für die Mehrzwecknutzung der Halle dabei.

Dem Dank an Bauplanungsteam und Beteiligte ließ Bürgermeister Norbert Kresse (FDP) einen Ausblick folgen. "Mit dem neuen Rasenplatz, der gerade gebaut wird, und dieser Turnhalle ist das Sportforum im nächsten oder übernächsten Jahr eine ganz runde Sache."

Es war der desolate Zustand der alten, städtischen Halle aus den 70er Jahren, der Ausgangspunkt für die Suche nach einer Lösung war, auf die sich Schule und Sportverein gemeinsam mit der Stadt begaben. Die ergab sich letztlich mit dem Hallen-Neubau über den Landkreis als Bauherr. Die Investition, vor allem auch seitens der Stadt für die Mehrzwecknutzung unter anderem durch Tribüne und einen zusätzlichen Raum mit Büro, habe sich auf jeden Fall gelohnt, meinte Stadtrat Horst Krieger (CDU). "Buttstädt hat doch sonst nichts anderes Großes zu bieten, wo etwas stattfinden kann."

Stattfinden wird in der neuen Zweifelderhalle einiges. Ab morgens bis in den Nachmittag über der Schulsport. Als Arbeitsgemeinschaft-Angebote stehen von Regelschule und Förderzentrum etwa rhythmische Sportgymnastik und Volleyball auf dem Plan. "Auch gemeinsam mit dem Sportverein wollen wir noch ein paar Dinge in Gang bringen", so Uwe Werner. Vom Sportverein selbst sind die Trainingszeiten ab Nachmittag bis in die späten Abendstunden belegt, wie Vereinschef Klaus Zahlmann am Belegungsplan zeigte. Das Förderzentrum plant als seinen ersten Höhepunkt in der neuen Halle ein großes Fußballturnier auch mit Mannschaften anderer Förderzentren, wie Leiterin Gudrun Henning informierte. Für Landrat Rüdiger Dohndorf gab es gestern vom Sportverein Empor, der dieses Jahr sein 100-jähriges Bestehen begeht, eine Ehrenurkunde.
Anett Hädrich / 02.09.11 / TA

24.03.10 TA - Spatenstich für Zweifelder-Sporthalle in Buttstädt

Spatenstich: In Buttstädt wird der symbolische 1. Spatenstich vollzogen für den Neubau einer Zwei-Felder-Schulsporthalle mit möglicher Nutzung durch Vereine. Insgesamt 3,85 Mio. Euro werden investiert.
    
Der ehemalige Hartplatz gehört jetzt den Baufahrzeugen. Damit ist nun ein Projekt auch augenscheinlich sichtbar, was zuvor einen langen Anlaufweg hatte. In knapp anderthalb Jahren soll die neue Zweifelder-Schulsporthalle fertig sein.

Buttstädt. Es ist nun alles auf dem Weg. Sichtlich zufrieden konstatierten dies am Dienstag auch Uwe Werner und Gudrun Henning, Leiter der Regelschule bzw. des Förderzentrums, angesichts des symbolischen ersten Spatenstichs für die neue Sporthalle und der auf dem Baufeld rollenden Fahrzeuge, die vom Beginn der Arbeiten zeugten. Und man habe schon einige Ideen, wie man künftig die neuen und wesentlich besseren Möglichkeiten nutzen wolle. "Wir möchten über die Schuljugendarbeit mehr Sport-Arbeitsgemeinschaften anbieten", blickt Uwe Werner ein gutes Jahr voraus. "Auch Sportförderunterricht wäre möglich", fügt Gudrun Henning unter anderem an. Solcherlei Vorstellungen hörte sicher auch Landrat Rüdiger Dohndorf (CDU) gern. "Es muss Betrieb in der Turnhalle sein von Schulbeginn bis in den Abend", meinte er mit Blick auf die 3,8 Millionen-Euro-Investition, die der Landkreis mit Hilfe des Konjunkturpakets II (2,2 Millionen Euro fließen daraus) in Buttstädt umsetzt. Die Stadt ist mit 677.000 Euro für eine ausfahrbare Tribüne mit 240 Zuschauerplätzen und weiteren Einbauten für eine Mehrzwecknutzung mit im Boot.
Seit der Wende hat der Landkreis insgesamt rund 27,4 Millionen Euro in den Neubau bzw. die Sanierung der kreiseigenen Schulsporthallen gesteckt, die von den Sportvereinen mietfrei mit genutzt werden können, verwies der Landrat auf die Sportförderung, "für die wir seit Jahren den Etat stabil halten", so Dohndorf. In Buttstädt ist es der Sportverein Empor, der mit seinen verschiedenen Abteilungen wie jetzt noch die alte, dann auch die neue Sporthalle mit nutzen wird. "Auch von unserer Seite wird die Halle immer gut ausgebucht sein", unterstrich Vereinsvorsitzender Klaus Zahlmann das Interesse und den Bedarf an guten Sportmöglichkeiten. Man habe sich als Verein das Ziel gesetzt, ein Sport- und Freizeitzentrum für Buttstädt aufzubauen und werde sich außerdem freuen, wenn der Verein kommendes Jahr sein 100-jähriges Bestehen in der neuen Zweifelderhalle feiern könne.

Gebaut wird in Buttstädt eine Halle ähnlich dem Konzept, was bereits in Weißensee bei der Errichtung der dortigen Zweifelder-Mehrzweckhalle umgesetzt wurde, so Architekt Bernhard Hucke vom Planungsbüro Holinski. Die Teleskoptribüne, so genannte getrennte Stiefel- und Turnschuhgänge (um die Verschmutzung in der Halle so gering wie möglich zu halten), flexible Raumeinheiten und ein nutzungsoffener Bereich für Sportgymnastik bzw. Schulungen und Versammlungen zählte der Architekt einige Stichpunkte zur künftigen Halle auf.
Ina Renke

06.03.10 TA - Erste Lose für Turnhalle vergeben

Damit im Frühjahr wie geplant der Bau einer neuen Zwei-Feld-Schulsporthalle in Buttstädt beginnen kann, wurden jetzt die ersten Leistungen vergeben. Sie betreffen den Rohbau, Elektroarbeiten und die Heizungstechnik.

BUTTSTÄDT. Nach Ausschreibungen, Prüfung und Bietergesprächen konnte der Bau- und Vergabeausschuss des Kreistages jetzt die ersten Lose für den Neubau der Turnhalle in Buttstädt vergeben. Wie unsere Zeitung berichtete, will der Landkreis dort mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II auf einem Teil des jetzigen Hartplatzes eine Zwei-Feld-Halle errichten. Die Kosten belaufen sich auf rund 3,8 Millionen Euro, die Stadt trägt dabei 770 000 Euro für die Mehrzwecknutzung. Nachdem es um die Turnhalle selbst, um die Beteiligung der Stadt, den genauen Standort und die Frage, ob das Projekt innerhalb des Konjunkturpaketes förderfähig ist, ein langes Hin und Her und Diskussionen gegeben hatte, wird es nun also tatsächlich konkret. Es sei schon fast eine historische Ausschuss-Sitzung, da man nun mit der Turnhalle anfange, sagte denn auch Landrat Rüdiger Dohndorf (CDU).Vergeben wurden zunächst drei Lose. Das erste betrifft den Rohbau. Hierfür hatten bei der Ausschreibung 25 Firmen die Unterlagen abgefordert und elf sich dann tatsächlich beteiligt. Den Zuschlag erhielt das Bauunternehmen Henning GmbH aus Urbach mit einer pauschalen Auftragssumme von 1 118 600 Euro. Bevor die Verwaltung dies vorschlug, hatte sie Eignung und Referenzen der Firma ausführlich geprüft, da der Landkreis bisher noch nicht mit dem Bieter zusammenarbeitete. Letztlich gab es keine Bedenken, auch der Ausschuss-Beschluss fiel einstimmig. Bei verschiedenen Turnhallen im Landkreis als Subunternehmen gearbeitet hat hingegen bereits die Elektro Weißensee GmbH, die den Auftrag für die Elektroleistungen mit einer pauschalen Summe von 148 750 Euro erhielt. Mit der Firma habe es bisher keine Probleme gegeben und es sei schön, dass das günstigste Angebot für dieses Los ein ortsansässiges Unternehmen abgab, sagte Silke Herrlitz, Amtsleiterin Bau- und Gebäudemanagement im Landratsamt. Mit der Brusberg GmbH aus Guthmannshausen erhielt auch für die Heizungstechnik ein hiesiges Unternehmen den Zuschlag. Die Auftragssumme liegt hier bei 164 416,71 Euro, die Firma arbeitete bereits mehrfach für den Landkreis. Ilona STARK

17.02.10 TA - Baubeginn

Wie das Landratsamt auf TA-Nachfrage mitteilte, beginnen ab 22. März bauvorbereitende Maßnahmen auf dem Hartplatz, der Baubeginn für die Sporthalle ist Anfang April (vorbehaltlich der Witterung) geplant.

12.08.09 TA - Start für Neubau im März 2010

Der Fahrplan für den Neubau der Sporthalle in Buttstädt steht. Nächstes Frühjahr soll auf dem jetzigen Hartplatz gebaut werden.

BUTTSTÄDT (ah). Die Planungsleistungen für die Zweifelder-Sporthalle sind vergeben, der Bauantrag für das Projekt gestellt, hieß es gestern auf TA-Anfrage aus dem Landratsamt. Der Landkreis ist bekanntlich Bauherr der neuen Halle, die im Zuge des Konjunkturpakets II früher als geplant realisiert werden kann (TA berichtete). Die Ausschreibung der umfangreichen Baumaßnahme soll im Dezember erfolgen, die Submission in der vierten Kalenderwoche des nächsten Jahres. Ab 1. März soll gebaut werden, lässt Landratsamts-Pressesprecherin Christiane Schmidt den zeitlichen Ablauf Revue passieren. Und informiert weiter, dass bis Oktober 2010 der Rohbau stehen, danach der Innenausbau erfolgen soll. "Es ist geplant, nach den Sommerferien 2011 die Halle zur Nutzung zu übergeben", zeigt sie den Weg auf, bis zu dessen Ziel sich vor allem Regelschule und Förderzentrum, aber auch der Sportverein noch gedulden müssen.Errichtet wird die Halle auf dem Hartplatz an der Zufahrtsstraße zum jetzigen Sportzentrum. Gebaut wird eine Zweifelder-Sporthalle mit Mehrzwecknutzung, heißt es aus dem Landratsamt. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 3,8 Millionen Euro. Die Stadt Buttstädt trägt die Kosten für die Mehrfachnutzung (dazu gehört u. a. eine Tribüne) und ist mit einem Anteil von rund 770 000 Euro für diesen Part mit im Boot für den Neubau.

23.04.09 TA - Standort für Sporthalle in Prüfung

Der Bau einer neuen Zweifelderhalle in Buttstädt steht ganz oben auf der Liste des Landkreises zum Konjunkturpaket II. Zum Standort werden momentan noch die möglichen Varianten geprüft.
BUTTSTÄDT (ah). Die Variante Neubau am Standort der jetzigen Sporthalle, die dafür zuvor abgerissen werden müsste, greift eher nicht, wie der erste Beigeordnete Manfred Kresse (FDP) auf TA-Nachfrage nach der jüngsten Stadtratssitzung erklärte. Zu dieser waren auch Vertreter des Bauamtes beim Landratsamt und des den Turnhallen-Neubau in Elxleben betreuenden Architekturbüros anwesend. Der Platz am jetzigen Standort reiche nicht ganz aus und man komme zu nah an die umliegende Wohnbebauung heran. Als Alternative sei der Hartplatz ins Gespräch gekommen. "Entweder im hinteren oder - dem wegen der kürzeren Wege vom Sportzentrum favorisierten - vorderen Bereich", so Kresse. Ob die beiden Standorte für eine Bebauung in Frage kommen, werde jetzt durch das Architekturbüro geprüft. Vorausgesetzt, es kann dort gebaut werden, will die Stadt dem Landkreis als Bauherren der Sporthalle eine noch herauszumessende Fläche auf dem Hartplatzgelände kostenfrei übertragen, informierte der Beigeordnete über den vom Stadtrat gefassten Beschluss.Ob die Halle mit Mehrzweckvariante gebaut werden kann (die Mehrkosten dafür, nach Kresse sind es ungefähr 800 000 Euro, müsste die Stadt übernehmen; wozu sie auch bereit sei), hänge auch davon ab, ob die Aufsichtsbehörde einer weiteren Kreditaufnahme der Stadt Buttstädt zustimmen werde.


22.04.09 TA - Konjunktur-Projekte startklar

Auf drei Listen hat der Kreistag gestern festgelegt, welche Projekte innerhalb des Konjunkturpaketes II umgesetzt werden könnten. Die Priorität Nummer 1 liegt dabei auf der Zwei-Felder-Turnhalle in Buttstädt.

LANDKREIS. "Dankeschön. Damit kann es bei uns losgehen." Landrat Rüdiger Dohndorf (CDU) zeigte sich zufrieden, nachdem alle drei Beschlüsse zur Umsetzung des Konjunkturpaketes II vom Kreistag einstimmig gefasst worden waren. Schon im Vorfeld hatte es bei den ausgiebigen Diskussionen in den Ausschüssen Einigkeit gegeben, wie der Landkreis die ihm zugedachten reichlich sechs Millionen Euro in den Bereichen Bildung und Infrastruktur investieren soll.Zum Dreh- und Angelpunkt avancierte dabei schnell der im Bereich Bildung an Priorität Nummer 1 gesetzte Neubau einer Zwei-Felder-Mehrzweckhalle in Buttstädt (TA berichtete). Kaum hatte man dem dortigen Stadtrat die frohe Botschaft verkündet, schlossen diverse Rundschreiben in Sachen Konjunkturpaket dieses Projekt aus. Daraufhin wurde - wie gefordert - eine Liste mit Projekten der energetischen Sanierung an Schulen in vollem Umfang des erwarteten Geldes erstellt. Plötzlich aber hieß es, das Bundesfinanzministerium plant eine Änderung des Grundgesetzes, wonach Investitionen wie die in Buttstädt doch möglich würden. Die Turnhalle war, unter dem Vorbehalt der Realisierung dieser Gesetzesänderung, wieder im Rennen. Eine Entscheidung soll wohl bis Juli fallen, doch so lange kann der Landkreis nicht warten. Am 7. Juni sind Wahlen, dann die Sommerpause - die Zeit drängt.So legte die Kreisverwaltung gestern drei Beschlussvorlagen vor, die alle Eventualitäten abdecken sollten. Eine Prioritätenliste mit 14 Projekten und der Turnhalle Buttstädt an der Spitze bildet sozusagen Plan A. Auf einer zweiten Liste sind im Fall von Plan B (wenn die Gesetzesänderung und damit die Turnhalle nicht kommt) weitere Vorhaben benannt, die in der Summe genau die Investitionshöhe der dann wegfallenden Halle haben. Zusätzlich gibt es eine Ergänzungsliste mit neun Projekten für den Fall, dass dem Landkreis weitere Mittel durch Kommunen übertragen werden, die ihre eigenen Konjunkturpaket-Gelder mangels geeigneter Vorhaben oder wegen fehlender Eigenmittel nicht nutzen können. Er gehe allerdings nicht davon aus, dass dies geschehe, so Dohndorf.Auf Antrag von Siegfried Habeck (SPD) wurde ans Ende der Ergänzungsliste noch der Ausbau des Radweges von Hardisleben bis Buttstädt aufgenommen, so er denn realisierbar sei. Ilona STARK


03.04.09 TA - Turnhalle wieder Nummer 1

LANDKREIS. Es soll Schluss sein mit dem Hick-Hack. Auch wenn die erforderliche Gesetzesänderung noch nicht beschlossen ist, will der Landkreis den Neubau der Turnhalle in Buttstädt jetzt vorbereiten. So wie 13 weitere Projekte für das Konjunkturpaket.Zum wiederholten Mal trat Landrat Rüdiger Dohndorf (CDU) in Sachen Turnhalle vor den Buttstädter Stadtrat. Die Botschaft lautete diesmal: Es könnte doch etwas werden mit dem Bau aus Mitteln des Konjunkturpakets. Den Wandel brachte, nachdem Neubauten zunächst ausgeschlossen waren, ein Schreiben des Staatssekretärs im Bundesfinanzministerium mit der Ankündigung, dass der Artikel 104 b des Grundgesetzes geändert werden soll. Dieser besagt, dass der Bund entsprechend seinen Gesetzgebungsbefugnissen den Ländern Finanzhilfen für besonders bedeutsame Investitionen der Länder und der Gemeinden gewähren kann. Wird die Bindung an die Gesetzgebungskompetenz wie geplant abgeschafft, würde der Spielraum für Investitionen innerhalb des Konjunkturpakets wesentlich größer - und auch die Turnhalle Buttstädt passte dann hinein. Obgleich die Grundgesetz-Änderung noch von Bundestag und Bundesrat mit Zwei-Drittel-Mehrheit beschlossen werden muss, will der Landkreis den Ersatzneubau der Halle jetzt vorantreiben. Kommt es doch wieder anders, ist dann zumindest alles für den Start bereit, sobald "normales" Geld im Kreishaushalt zur Verfügung steht.Der Landrat hat die Stadt Buttstädt nun gebeten, so schnell wie möglich ein Grundstück für den Bau bereitzustellen. Erste Untersuchungen eines Architketurbüros ergaben, dass der alte Standort mit vielen Einschränkungen verbunden und kaum für das Projekt geeignet ist. Neben der Platzfrage müssten Kegelbahn und Gaststätte in der Bauphase mit einer provisorischen Heizung versehen werden und für Schul- und Vereinssport gäbe es nach dem Abriss der alten Halle keine Möglichkeit. So soll nun wahrscheinlich in Nähe der Kegelbahn ein vollkommen neuer Komplex in gleicher Form wie in Gebesee und Weißensee entstehen.Der Landkreis selbst baut eine Zwei-Felder-Schulsporthalle, betonte Dohndorf. Alles für eine Mehrzwecknutzung Notwendige (zum Beispiel Tribüne, zusätzliche Umkleide-, Lager- oder Sanitärräume) muss die Stadt Buttstädt tragen.Neben der Turnhalle an Nummer 1 stehen 13 weitere Projekte auf der Investitions-Liste des Landkreises für das Konjunkturpaket II, die am 22. April vom Kreistag beschlossen werden soll.Von Ilona STARK

06.12.08 TA - Turnhallenneubau Richtung Zweifelderhalle

BUTTSTÄDT. Eine Einfeldhalle als Ersatzneubau für die mit Mängeln behaftete Sporthalle in Buttstädt ist - geht es nach Stadtrat und Kreisverwaltung - vom Tisch. Doch wann das favorisierte Projekt Zweifelderhalle realisiert werden könnte, kann noch nicht gesagt werden.
Für die kommenden zwei Jahre zumindest schon mal ist der Zug abgefahren. Da steht der Turnhallenneubau in Elxleben auf dem Bau-Programm des Landkreises (TA berichtete). Fristgemäß habe der Landkreis dafür einen Antrag auf finanzielle Unterstützung nach der Sportstättenförderung gestellt, hieß es aus dem Landratsamt.
Ursprünglich hatte die Kreisverwaltung zur weiteren Absicherung des Schulsports in Buttstädt den Neubau einer Einfeldhalle vorgesehen. So jedenfalls lautete das Angebot, nachdem es vielfach Kritik von Schulen und auch dem Sportverein am Zustand der städtischen Sporthalle gegeben hatte, wie diese Zeitung bereits schrieb. Die Mehrkosten für eine Zweifelderhalle hätte die Stadt tragen sollen. Dass die kleine Variante nicht ausreicht, wurde aber immer wieder von Seiten der zwei Schulen (Regelschule mit rund 310 Schülern und Förderzentrum) betont. Darum drehte sich letztendlich auch die Diskussion im Stadtrat (wiederum in nichtöffentlicher Sitzung). Zuvor hatten sich Stadträte die vom Landkreis errichteten Turnhallen in Kölleda und Weißensee (in letzterer finanzierte die Stadt die Mehrzwecknutzung) angeschaut. Einige suchten auch den Kontakt mit Schule und Sportverein, um sich Informationen und Meinungen einzuholen.
"Eine Einfeldhalle ist für den Schulstandort Buttstädt einschließlich dem Freizeitsport kein Thema und warum sollte hier nicht möglich sein, was der Landkreis in Kölleda und Weißensee realisiert hat", begründet Buttstädts 1. Beigeordneter Manfred Kresse (FDP) den im Stadtrat gefassten Beschluss. Unter dem Vorbehalt, das der Landkreis in Buttstädt eine Zweifelderhalle baue, würde die Stadt die Mehrkosten für eine Mehrzwecknutzung einschließlich Tribüne tragen. "Da bleibt immer noch ein gehöriger Betrag für uns", so Kresse.
Unter diesem Vorzeichen suchte man auch noch einmal das Gespräch mit Landrat Rüdiger Dohndorf (CDU). "Der Anspruch Buttstädts auf eine Zweifelderhalle ist durchaus berechtigt", ließ dieser denn auch gegenüber TA verlauten. Man habe das Ganze nach dem Gespräch in der Verwaltung noch einmal durchdacht und überrechnet. Die Schülerzahlen in Buttstädt würden eine Zweifelderhalle genauso rechtfertigen wie in Weißensee oder Gebesee. "Die Richtung", so jedenfalls der Landrat, "ist damit klar." Nur zur zeitlichen Abfolge könne noch nichts gesagt werden. Jetzt werde erst einmal in Elxleben gebaut. Beides zusammen ginge nicht. Sonst müsse der Landkreis entweder neue Schulden machen oder die Kreisumlage anheben. Was die jetzige Sporthalle betrifft, "hat der Landkreis nach wie vor den Wunsch, dass Buttstädt, wenn es mit dem Bau einer neuen Halle so weit ist, den Abriss der alten Halle übernehmen würde", so Dohndorf.
Bis zur möglichen Realisierung eines Projektes Zweifelderhalle für Buttstädt ist es also noch ein Stück des Weges.
"Aber es ist ein Licht am Ende des Tunnels in Sicht", kommentiert Regellschulleiter Uwe Werner den gegenwärtigen Stand.
Von Anett HÄDRICH

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